Die Doofen: Wigald Boning und Olli Dittrich. Es soll Menschen geben, denen dieses Duo nicht zusagt
Politik & Gesellschaft
„Kleines Welt„ (Süddeutsche, 12.6.):
Peer Steinbrück hat sich einen neuen Sprecher zugelegt: Rolf Kleine. Rolf Kleine war langjähriger leitender Redakteur der „Bild“-Zeitung. Rolf Kleine hat etwa gegen die „Pleite-Griechen“ Stimmung gemacht. Was Rolf Kleine sonst noch so verzapft hat, hat Thorsten Denkler mal nachrecherchiert. Bravo, Peer.
„Wahlkampf im Wachkoma„ (FAZ, 14.6.):
Meinereiner ist ja wahrlich kein Fan von Talkshow-Kritiken. Es sei denn, sie stammen von Frank Lübberding, der die Talkshow-Diskussion meist hervorragend einzuordnen weiß. An diesem Donnerstag debattierte Maybrit Illner unter anderem mit Peer Steinbrück über den SPD-Wahlkampf. Und Lübberding analysiert ziemlich exakt Steinbrücks Probleme in diesem Wahlkampf. Eines davon: „Ansonsten ist Steinbrück bisher einer jener Konsenspolitiker gewesen, die die politische Polarisierung scheuen. Er bringt es nicht fertig, jene Frage zu stellen, die den Willen zur Macht und damit die Mobilisierung der Wählerschaft ermöglicht. Nämlich laut zu sagen, notfalls auch zu brüllen: ‚Wir oder die!‘. Im Interview wirkte er bisweilen immer noch wie ein Sachbearbeiter, der sein Arbeitsgebiet erläutert.“
Kultur & Medien
„Die erschreckendsten Hits der 90er„ (malte-welding.com, 10.6.):
Malte Welding hat sich viel Mühe gegeben und das größte aller Musik-Jahrzehnte gänzlich auseinandergenommen: „Gleich zu Beginn zwei Lieder von Pur, damit wir das hinter uns haben. Ich weiß gar nicht, ob die Stücke Single-Hits waren und sie haben mich auch nicht gequält, weil ich sie zuvor noch nie gehört habe. Aber ihre schiere Existenz ist eine Schallverhöhnung.“ Was Die Doofen mit ihrem Meisterstück „Mief!“ in der Liste zu suchen haben, ist mir allerdings ein Rätsel. Und die Vengaboys?! Die gehören da nun wirklich nicht rein. Hach, wat freu ick mir auf die nächste Neunziger-Party.
Sport
„When The Beautiful Game Turns Ugly„ (ESPN, 5.6.):
Wright Thompson hat für das ESPN-Magazin eine Reportage über italienische Hooligans verfasst: „Soon I’ll be packed in with the hard-core fans, three people for every seat, chest to back, eyes burning from smoke bombs. Near the entrance to the stands, I ask The Hooligan to translate any chants hurled down at the players. He is an old-school soccer thug, not on a first-name basis with impulse control. His eyes are slate blue, and his face has darkened with intensity as kickoff approaches. His voice is a sharp blade.
‚How about, ‚You’re a f—ing n—–‚?‘ he says, and we walk inside.“
„The Honigsteins 2013: an exhaustive review of the Bundesliga season„ (Guardian, 10.6.):
In seiner Fußball-Kolumne im Guardian schaut Raphael Honigstein auf die vergangene Bundesliga-Saison zurück, inklusive den schönsten Toren (die in Deutschland nur zur Hälfte abrufbar sind), den besten Spielern und den besten Zitaten. Die „Monty Python’s Black Knight trophy for most optimistic assessment of battle-readiness“ verleiht er an: Markus Babbel. „‚Only Bayern and Dortmund are better, squad-wise,‘ Hoffenheim coach Markus Babbel at the beginning of the season.“
Bild: Kerstin Lorbetzki, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons.
